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Post zu den individuellen Entwicklungszielen

Der Begriff der Kompetenzen ist in der Fachliteratur ein weitläufiger Begriff mit unterschiedlichen Definitionen und Facetten in der Praxis. In dem Bereich der Erziehungswissenschaften und der Pädagogik unterscheiden die Autoren Raithel, Dollinger und Hörmann in ihrem Buch „Einführung Pädagogik – Begriffe, Strömungen, Klassiker, Fachrichtungen“ zwischen Sach- bzw. Fachkompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz und Selbst-/Persönlichkeitskompetenzen (vgl. Raithel et al 2009: 40). Ich möchte das Praktikum am Ludwig-Erhard-Berufskolleg in Paderborn nutzen, um insbesondere meine Sozial-, Selbst- und Fachkompetenz auszubauen.

Im Bereich der Sozialkompetenzen ist für mich die Interaktionskompetenz entscheidend. An dieser Stelle ist es wichtig für mich meine Teamfähigkeit auszubauen. Der Lehrerberuf ist für mich keine isolierte Einzeltätigkeit, sondern viel mehr ein Beruf, in dem Teamarbeit und Kooperation gefragt ist. Während meines Praktikums gilt es für mich daher, herauszufinden, wie der Austausch zwischen den Lehrern stattfindet und welche Themen, Konfliktpunkte mit einzelnen Schülern und Klassen und Fortschritte der Schüler ausgetauscht und evaluiert werden. Im Zuge der Entwicklung dieser Kompetenz möchte ich des weiteren meine kommunale Kompetenzen vertiefen und verstärkt auf andere Lehrerkollegen zugehen, um durch die Kommunikation sowohl mit jungen als auch mit erfahrenen Lehrern andere Perspektiven des Lehrerberufs  kennen zu lernen. Damit könnte ich auch erreichen, von anderen Lehrern als angehende Kollegin wahrgenommen zu werden und nicht in der Rolle der Praktikantin zu verharren.

Letzteres Entwicklungsziel der Sozialkompetenz schließt auch daher zugleich auf die Entwicklung der Selbstkompetenz. Ein starkes Auftreten und Selbstbewusstsein vor einer Klasse trägt dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler mich als Autoritäsperson wahrnehmen und mich auch als solche behandeln. Insbesondere während meiner eigenen Unterrichtsstunde möchte ich dieses Verhalten verstärkt bringen, um von den Schülern ernst genommen zu werden. In meinem Praktikum möchte ich aus der Schülerperspektive, in der ich mich in meinem Studium größtenteils befinde, schlüpfen und die Lehrerperspektive erfahren. Eine Maßnahme, um ein souveränes Verhalten zu erzeugen, könnte hierbei sein, sich die Namen der Schülerinnen und Schüler zu merken, um während der eigenen Unterrichtsstunde eine klare Rollenverteilung zu gewährleisten und auch eine Bindung zu den Schülern aufzubauen.

Die Fachkompetenz spielt für mich eine essenzielle Rolle. Mir ist bewusst, dass während meines Studiums vieles des bereits erworbenen Wissens in Fachbereichen wie Rechnungswesen, Buchführung und Volkswirtschaftslehre untergegangen ist. Das Praktikum bietet mir die passende Gelegenheit, um träges und „eingeschlafenes“ Wissen wieder aufzufrischen. Ich will daher während des Praktikums erreichen, dass ich während meiner Hospitation eigenes Wissens evaluieren und ggf. für die Unterrichtsvorbereitung wieder aneignen kann.

Insgesamt möchte ich das Praktikum nutzen, um persönliche Kompetenzen wie die Körpersprache, Auftreten, Kommunikation aber auch meine Kompetenzen im fachlichen Bereich auszubauen und zu verstärken.

Quelle: Raithel, Jürgen; Dollinger, Bernd; Hörmann, Georg (2009): Einführung Pädagogik – Begriffe, Strömungen, Klassiker, Fachrichtungen. 3. Auflage. Wiesbaden. VS Verlag für Sozialwissenschaften.