MIA on tour: Exkursion zur Sonderausstellung „Schamlos! Sexualmoral im Wandel“ im Haus der Geschichte, Bonn

Am Samstag, 13. Februar, fährt der Gender- und Frauenprojektbereich MIA ins Haus der Geschichte nach Bonn. Ziel ist die Sonderausstellung „Schamlos! Sexualmoral im Wandel“. Interessierte sind eingeladen, mitzukommen.

Aus der Ankündigung zur Ausstellung:
Die Schauspielerin Hildegard Knef erregt Anfang der 1950er Jahre noch Aufsehen, als sie in einer Filmszene kurz nackt zu sehen ist. Heute erreichen die Schilderungen sadomasochistischer Praktiken in der Roman-Triologie „Shades of Grey“ Millionenauflagen. Die neue Ausstellung im Haus der Geschichte beleuchtet mit rund 900 Objekten die tiefgreifenden Veränderungen von Sexualmoral und Geschlechterbeziehungen in Deutschland seit 1945. Sie verfolgt die materiellen, rechtlichen, kulturellen und mentalen Entwicklungen bis in die Gegenwart. Dabei berücksichtigt sie auch die unterschiedlichen Lebensbedingungen im geteilten Deutschland. (www.hdg.de)

Der Gender- und Frauenprojektbereich MIA besucht die Sonderausstellung am 13. Februar. Du hast Lust mitzukommen und möchtest uns von MIA näher kennenlernen? Dann komm doch einfach mit uns mit.

Los geht es am Samstag um 9:38 am Hauptbahnhof Paderborn. Also pack dein Semesterticket ein! Der Eintritt im Haus der Geschichte ist frei. Eine kleine Anmeldung vorher wäre nett, damit wir auch niemanden vergessen, ist aber nicht zwingend notwendig.

Mehr Informationen zur Ausstellung unter https://www.hdg.de/bonn/ausstellungen/wechselausstellungen/ausstellungen/schamlos-sexualmoral-im-wandel/

Für die Anmeldung und bei Fragen zur Exkursion schreibt uns eine E-Mail an info@mia.upb.de.

Vortrag: Antifeminismus von „Rechts“

Am Montag, 08. Februar 2016, laden der Projektbereich Eine Welt und der Gender- und Frauenprojektbereich MIA um 18:00 Uhr zu einem Vortrag über das Thema „Antifeminismus von ‚Rechts'“ ein. Referentin ist Juliane Lang. Der Vortrag findet im Raum C3.203 statt.

Im selbsterklärten „Kampf gegen den Genderismus“ und mit populistischen Forderungen zur Besserstellung „deutscher Familien“ hat die extreme Rechte strömungsübergreifend Themen ausgemacht, von denen sie sich Anschluss an Diskurse im bürgerlichen Mainstream verspricht. Unter Schlagwörtern wie „Frühsexualisierung“ von Kindern, „Raubtierfeminismus“ und angeblichen „Beziehungen der Beliebigkeit“ machen antifeministische Akteure auch jenseits der extremen Rechten Stimmung gegen die Gleichstellungspolitiken, die „Ehe für alle“ und die Anerkennung vielfältiger Lebensformen. Auch wenn eine offene Zusammenarbeit bislang nur punktuell zu beobachten ist, zeugen gegenseitige Bezugnahmen und geteilte Argumentationslinien von Schnittmengen im organisierten Antifeminismus diesseits und jenseits der extremen Rechten.

Der Vortrag diskutiert Schnittmengen und Unterschiede in den Strategien des in sich heterogenen Milieus antifeministischer Akteure und fragt, inwieweit es der extremen Rechten gelingt, aktuell Einfluss in gesellschaftliche Debatten etwa um die Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare zu gewinnen.

Juliane Lang, M.A. Geschlechter- und Erziehungswissenschaft und Mitglied im Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus, beschäftigt sich seit Jahren mit Geschlechterpolitiken in der extremen Rechten und beobachtet aktuelle Renaissancen im Antifeminismus einer breiten Zahl an Akteuren auch außerhalb der extremen Rechten.
Montag, 08. Februar 2016
18:00 Uhr
Raum C3.203, Uni Paderborn